Sandy

Normaler Preis €24,00
/
inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Size
-3 auf Lager

Sandy sind kuschelig, superweich und ein Garant für warme Füße. Dank der Alpaka Faser sind sie perfekt für eine gemütliche Zeit zu Hause. Lies mehr über die Fähigkeiten von Alpaka Haaren hier.

Waschanleitung: Du kannst Deine Sandy in einem 30° Schonwäsche-Programm zusammen mit anderer (ähnlich farbiger) Wäsche waschen. Die Socken würden sich ganz besonders freuen, wenn sie von Hand gewaschen werden.

Alpakagarn aus Peru, hergestellt in Portugal | 
Materialzusammensetzung: 74 % Baby Alpaka, 24 % Polyamid, 1 % Polyester, 1 % Elastan | Bitte beachte, dass die Farben auf jedem Bildschirm etwas anders aussehen können

Die Geschichte der Sandy

Stille. Eiskalte Dunkelheit liegt über den endlosen Dünen, die selbst das fahle Licht der Sterne nicht zu durchbrechen vermag. In der kleinen Zeltstadt am Rande der Wüste sind selbst die Kamele noch mitten im Tiefschlaf. Nur eine Seele ist wach.

Noriah hatte die ganze Nacht an die Zeltdecke starrend wach gelegen. “Nur nicht einschlafen.”, dachte sie wieder und wieder. Seit Wochen hatte sie auf diese Nacht gewartet. Die Augenlieder wurden immer schwerer und für einen kurzen Moment konnte sie ihre Augen nicht mehr offen halten. Doch dann, ein rettendes Rasseln. Noriah schreckte auf. Für einen Moment dachte sie, es sei Morgen. “Oh, es ist noch Nacht” murmelte sie erleichtert. Als sie leise Fußstapfen in nicht allzu weiter Ferne hörte, begriff sie, jetzt muss sie schnell sein. Auf leiser Sohle schnappte sie ihre in ein Leinentuch gepackte Sachen und schlich sich mit höchster Vorsicht aus dem Zelt. Wehe sie würde ihre Eltern im Nebenzelt wecken. Das plötzlich laute Schnarchen ihres Vaters hätte allerdings ohnehin alle anderen Geräusche bei weitem übertönt.

Auf Zehenspitzen huschte sie dem Offizier hinterher. “Dabit! Dabit!” flüsterte sie fauchend. Erstaunt drehte sich der Offizier um und hauchte, sichtlich unausgeschlafen: “Nori, was machst du denn hier?” Noriah erklärte, dass sie unbedingt mit der königlichen Spezialexpedidition mitkommen musste. Sie hätte in einem Traum gesehen, dass sie dabei eine wichtige Rolle spielen wird. Was genau, konnte sie aber nicht verraten - und wenn sie ehrlich war, wusste sie das selbst gar nicht mehr so genau. Da Träume in dem Dorf eine hohe Bedeutung hatten und Noriah als diplomierte Fata Morgana Deuterin alle fachlichen Voraussetzungen erfüllte, ließ sich der Offizier zu einem verschlafenen schulterzuckendem “Okay” hinreißen.

Es sei gesagt, die Expedition hatte ein klares Ziel: Das Finden einer neuen Oase. Keiner wusste, wie lange sie unterwegs sein würden oder welche Gefahren lauerten. Deswegen bekam jeder und jede von den zwölf Expediteuren allerfeinste Ausrüstung. Einen Kamelsattel aus fünffach gekämmten Leder für besonderen Reitkomfort, ein durchsichtiges aber unzerstörbares Tuch aus Seide der Wüstenspinne zum Schutz vor Sandstürmen, Sonnencreme aus der Milch der Fettkuh, um Sonnenbrand zu vermeiden, eine Decke und feinste Socken aus der exotischen Faser des Alpaka für die eiskalten Nächte.

Bei Morgengrauen waren die Kamele gesattelt. Keiner war mehr müde zu dem Zeitpunkt. Aufregung lag in der Luft. Es ging los als die ersten Sonnenstrahlen den Horizont überwanden. Noriah saß auf ihrem Kamel, dem drittletzten in der Karawane, die ersten Sonnenstrahlen fielen auf ihr Gesicht und sie betrachtete die Szenerie vor ihr. Die Nacht war noch nicht zur Gänze durch den Tag erleuchtet: Einige Sterne über ihnen waren noch klar auszumachen. Dünen warfen lange Schatten und kreierten eine marmorierte Wüstenlandschaft, wie sie nur wenige Momente nach Sonnenaufgang zu bewundern war. Die Kamele trotteten langsam dahin, mit beige-weiß gekleideten Figuren in ihren Sätteln. Noriah wüsste, dass sie diesen Moment wohl nie vergessen wird.

Zu Beginn unterhielten sich die Expediteure noch aufgeregt. Es gab vieles zu besprechen und zu spekulieren, doch nach wenigen Tagen waren Gesprächsstoff sowie die Lust, immer mit den gleichen Leuten zu reden, erschöpft. Stille kehrte ein und so trottete die Karawane immer weiter Richtung Osten und hielt Ausschau nach Leben in der schier endlosen Einöde.

Die Kräfte schwanden, die Vorräte waren fast aufgebraucht, die Sonne wurde immer stechender, die Nächte immer kälter. Nur die Socken aus Alpaka verhinderten Frostbeulen auf den Füßen. Jedoch war immer noch kein Ziel in Sicht. Bei brütender Hitze ging es im gewohnten Trott dahin, als plötzlich Noriah aufschreckte: “Da!” schrie sie. “Was ist denn das?” In der Ferne sah man Kamele mit Reitern Schlange stehen vor einem Haus. Bei genauerer Betrachtung fiel auf, dass einige Reiter rundherum auf ihren Kamelen Speisen zu sich nahmen. Heute wissen wir natürlich, dass dies eine Fata Morgana des ersten Fast-Food Restaurants war und es sich hierbei um einen “Ride-In” handelte, jedoch konnten dies unsere Expediteure unmöglich wissen. Mit Verwunderung, jedoch mit Elan und Freude galoppierte die Karawane los. Desto enttäuschter waren sie, als sie bemerkten, dass sie der Szene nicht näher kamen. Noriah als diplomierte Fata Morgana Deuterin allerdings wusste genau, dass dies ein gutes Omen und ihr Ziel schon fast zum Greifen nahe war.

Keiner von den enttäuschten und mittlerweile mutlosen Karawanen-Kollegen glaubte ihr und zu allem Überfluss zog ein Sandsturm auf. Schon zu diesem Zeitpunkt konnte man nichts mehr sehen, doch der Offizier befahl noch weiterzuziehen. Doch als der Wind allmählich zu stark wurde, befahl er, Gruben auszuheben, in denen sich Mensch und Vieh verkriechen konnten. Es war mittlerweile Nacht, es stürmte und es war bitterkalt. Elf von zwölf verfielen zu dem Zeitpunkt in Panik und dachten nicht, dass sie die Nacht überstehen würden. Noriah war nervös, sie hatte Angst. Aber sie vertraute auf ihre Deutung, sie vertraute sich selbst und stellte sich der Situation mit Mut und Zuversicht. Sie behielt einen kühlen Kopf, wickelte sich in ihre Decke, zog ihre Alpaka Socken an und band sich das Seidentuch ums Gesicht. Sie schrie den anderen zu: “Beruhigt euch doch! Zieht eure Socken an, dann wird alles gut. Wir schaffen das!” Und tatsächlich, die flauschig warmen Socken konnten die anderen derart beruhigen, dass sie sogar noch ein paar Stunden Schlaf fanden.

Der Morgen brach an und Noriah öffnete ihre Augen. Stille. Der Sturm war vorüber und dem Schnarchen zu vernehmen waren alle Expediteure wohlauf. “Zum Glück” dachte sie, noch bevor sie sich aufrichtete, um ihr Seidentuch vom Kopf zu nehmen. Der Offizier wurde wach als Noriah über ihr Kamel stolperte und alle anderen als der Offizier einen seiner markdurchdringenden, morgendlichen Streck-Seufzer tat. Noriah, die sich den Sand von den Kleidern putzte und sich noch immer nicht umgeschaut hatte, bemerkte als plötzlich ein immer aufgeregter werdendes Gemurmel durch die Gruppe ging, bis einer schrie: “Wir sind da! Das hier ist echt, keine Ilusion!”

Und so war es. Ein saftig grüner Wald mit Palmen, Kokosnüssen, Vögeln und einer sprudelnden Quelle. Genau das, was sich die Expediteure erträumt hatten. Den ganzen Tag verbrachten sie badend und Kokosnüsse essend in der Oase. Nur Noriah nahm etwas Abstand und reflektierte die Ereignisse der letzten Nacht. “Wieso..”, fragte sie sich: "Wieso hat es uns die Wüste so kurz vor unserem Ziel noch so schwer gemacht?” Der Offizier bemerkte Noriahs nachdenkliche Stimmung und wusste auch sogleich eine Antwort: “Die Wüste wusste, wer sie betrat. Sie wusste unseren Pfad. Sie wusste, sie müsse uns lehren. Sie wusste auch, sie müsse uns prüfen. Und du, Nori, du hast diese Prüfung von uns allen am besten bestanden.” Es war in diesem Moment, als Noriah den Worten den weisen Offiziers lauschte, dass sie verstand, es ging ihr eigentlich von Beginn an gar nicht so sehr um das Finden einer Oase. Es ging um ganz was anderes.

Mit großer Freude veranstaltete die Gruppe an diesem Abend ein Fest und feierten die Reise, Noriahs Deutungen und ihre Alpaka Socken, die ihnen in der letzten, harten Nacht so viel Kraft und Zuversicht gaben.